Was passiert 2025?
Auch 2025 bietet der Sternenhimmel wieder unzählige faszinierende Augenblicke. Das Himmelsjahr 2025 ist der ideale Begleiter dafür.
(Aufmacherbild: NASA/JPL/Space Science Institute)
Während das Jahr 2024 langsam zur Neige geht, können wir uns bereits auf die Himmelshighlights des Folgejahres freuen. Hier bieten wir eine kleine Vorschau, was das Himmelsjahr 2025 alles zu bieten hat.
Saturn auf Kante
Erde und Sonne wandern 2025 durch die Saturnringebene. Dadurch können wir fast genau auf die Kante seiner Ringe blicken.
(Grafik: Kosmos Verlag/Erich Karkoschka)
Planet des Jahres 2025 ist mit Abstand der Saturn: Bereits am 4. Januar bedeckt der zunehmende Mond am frühen Abend den Gasriesen. Im März passiert die Erde die Ringebene von Saturn – der Herr der Ringe zeigt sich ungewohnt ringlos, steht aber leider zusammen mit der Sonne am Taghimmel. Am besten sehen können wir Saturn im Herbst, auch dann schauen wir noch fast auf die Kante der dünnen Saturnringe. Ein ähnliches Schauspiel bietet sich erst wieder 2038/39.
Während also ohnehin alle Augen auf Saturn gerichtet sind, bietet sich ganz nebenbei die Gelegenheit, seinen Mond Titan – oder wenigstens dessen Schatten – mit dem Fernglas über die Saturnscheibe wandern zu sehen. In der ersten Jahreshälfte können am 7. und 23. Januar Schattentransite beobachtet werden. Die zweite Jahreshälfte wartet dann mit sechs Titandurchgängen auf: Die Termine hierfür sind der 6. und der 21. Oktober, der 6. und der 22. November sowie der 8. und der 24. Dezember – ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Darüber hinaus kommen sich Saturn und Neptun ab dem Sommer sehr nahe und scheinen einige Zeit parallel am Himmel zu laufen. Von Juni bis Oktober kann man versuchen, den Neptun in der Nähe von Saturn mit dem Fernglas zu beobachten.
Vorsicht: Mond im Anflug
Eine Reihe von Mondbedeckungen ist 2025 zu erleben: Hier exemplarisch mit Saturn (4. Januar) , den Plejaden (12. September) und Venus (19. September).
(Grafik: Kosmos Verlag/Gerhard Weiland)
Auch der Mond garantiert 2025 wieder faszinierende Momente: Auffällig sind in diesem Jahr besonders Bedeckungen in Ekliptiknähe. Der Mond bedeckt am 4. Januar Saturn, am 19. September Venus und am 10. Dezember Regulus. Besonderer Höhepunkt ist allerdings die Bedeckung der Plejaden, die 2025 fünfmal beobachtet werden kann: Am Morgen des 10. Januar, in der Nacht vom 1. zum 2. April sowie am 23. Juni und am 12. September überstreift der Mond bis zu fünf der Plejadensterne. Die beste Gelegenheit bietet sich am 4. Dezember, wenn sechs Nymphen kurzzeitig hinter dem Mond verschwinden. Am 7. Juli wird zudem Paikauhale im Skorpion vom Mond bedeckt.
Knabberspaß am Mittag
Bei der Sonnenfinsternis am 29. März lässt sich miterleben, wie der Mond einen Teil der Sonnenscheibe überdeckt.
(Grafik: Kosmos Verlag/Gerhard Weiland)
In Mitteleuropa können 2025 drei Finsternisse erlebt werden: Neben einer partiellen Sonnenfinsternis stehen zwei totale Mondfinsternisse an, die allerdings beide nicht vollständig beobachtbar sind: Während der Vollmond am 14. März bereits vor bzw. nach Beginn der Totalität untergeht, geht er am 7. September verfinstert auf. Die partielle Sonnenfinsternis vom 29. März ist im deutschsprachigen Raum zwar prinzipiell zu sehen – wirklich atemberaubend wird das Schauspiel aber nicht: Auf Sylt liegt die Sonnenbedeckung bei einem guten Viertel. Die Sonnenfinsternis am 21. September dürfte von wenigen Menschen wahrgenommen werden, spielt sie sich doch fast komplett im Südpazifik bzw. in der Antarktis ab.
Saturn begleitet Neptun
In der zweiten Jahreshälfte kommen sich Saturn und Neptun am Himmel sehr nahe. Beide laufen einige Zeit nahezu parallel.
(Grafik: Kosmos Verlag/Gerhard Weiland)
Von den inneren Planeten ist der flinke Merkur Anfang März und Mitte Juni am Abendhimmel zu sehen, Ende August und Anfang Dezember dann am Morgenhimmel. Die Venus ist bis Mitte März als Abendstern sichtbar, pünktlich zum Valentinstag am 14. Februar erreicht sie dort ihren größten Glanz. Von April bis zum Jahresende ist sie dann als Morgenstern sichtbar, wobei sie ihren maximalen Glanz am 27. April erreicht.
Mars tritt schon am 16. Januar in Opposition zur Sonne. Weitere Oppositionstermine sind der 21. September für Saturn, der 23. September bei Neptun und der 21. November bei Uranus. Jupiter wird erst im Folgejahr, und zwar am 10. Januar 2026, seine Oppositionsstellung erreichen.
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